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Über Andrey Yakovlev & Lili AleevaDie Werke der Triumph of Form-Serie sind von den großen Meistern der Kunstgeschichte angeregt. Darin lässt sich das Moskauer Künstlerpaar Andrey Yakovlev & Lili Aleeva von berühmten Gemälden und kunstgeschichtlichen Stilrichtungen…Werkinfo
Zwischen russischer Avantgarde und der Malerei des goldenen Zeitalters der Niederlande bewegt sich das Künstlerpaar Andrey Yakovlev & Lili Aleeva in seiner Gallery Serie. Die Arbeiten bestechen durch ihre klare Bildkomposition und die ausdrucksstarken Frauenfiguren, deren Blicke den Betrachter sofort in ihren Bann ziehen. Andrey Yakovlev wurde u.a. mehrfach als Russlands bester Fotograf ausgezeichnet.HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Werke der Triumph of Form-Serie sind von den großen Meistern der Kunstgeschichte angeregt. Darin lässt sich das Moskauer Künstlerpaar Andrey Yakovlev & Lili Aleeva von berühmten Gemälden und kunstgeschichtlichen Stilrichtungen inspirieren, um neue und faszinierende Fotografien zu erschaffen. So treten sie in einen künstlerischen Dialog mit Vermeers „Mädchen mit Perlohrring“ (1665) und verwandeln das zentrale, namensgebende Element aus diesem weltberühmten Kunstwerk in ein Ziffernblatt ohne Zeiger. Diese sinnbildliche Zeitlosigkeit wird vor dem konstruktivistischen Hintergrund zu einem außergewöhnlichen Erlebnis, das den Betrachter über verschiedene Epochen der Kulturgeschichte trägt. Ähnlich bei Sisters, das spannende Anleihen bei einem Gemälde aus dem Louvre macht: „Gabrielle d’Estrées und eine ihrer Schwestern“ (1594). Yakovlev & Aleeva statten es dekorativ neu aus und färben es mit einer innovativen Farbpalette ein. Lichter, Tönungen, Gesten, graphische Elemente, nicht zuletzt die Blicke der Protagonistinnen im Bad bergen dabei ein abwechslungsreiches referentielles Spiel mit dem Original. Eine große Quelle der Inspiration waren zudem die Arbeiten der glamourös-melancholischen Malerin Tamara de Lempickas, die in den 1920er und 30er Jahren für ihre Art Déco Portraits von Aristokraten und Mitgliedern der oberen Gesellschaftsschichten berühmt war. In ihrer großen Vielfalt geht die Triumph of Form-Serie über die einzelnen Epochen der Kunstgeschichte hinaus und erschafft einen üppigen Bilderkosmos, der vom 16. bis ins 20. Jahrhundert reicht und den Betrachter sogleich in seinen Bann zieht.
Girl with a Fish
Sujets aus der klassischen Malerei, niederländischen Stillleben, traditioneller Volkskunst und Einflüsse aus der Art Déco treffen auf High Fashion. Mit solch ungewöhnlichen Kompositionen hat sich das Künstlerpaar Andrey Yakovlev und Lili Aleeva international etabliert. Die gemeinsame Arbeit bindet beide Talente gleichermaßen mit ein. Während sie als Art Director Szenerien entwirft und ausstattet, ist er für die fotografische Umsetzung zuständig.
Klare Gesichtszüge, ein bestechender Blick. Kleid, Kopftuch und Lippen in eindrucksvollem Rot: So simpel die Fotografie „Girl with a Fish“ benannt ist, scheint zunächst auch ihr Bildaufbau. Finessen der Künstler lassen sich erst auf den zweiten Blick entdecken. Denn die silbrige Dorade liegt auf nichts geringerem als auf einem seidenen Papier, das mit dem bekannten Louis Vuitton Emblem verziert ist. Farbgebung, Komposition und Materialität offenbaren Bezüge zur russischen Avantgarde. Inspiration beziehen Andrey Yakovlev und Lili Aleeva auch von Kusma Sergejewitsch Petrow-Wodkin, an dessen „Girl in red headscarf“ man sich besonders erinnert fühlt.
Während „Girl with a Fish“ gerade durch klare Reduktion besticht, zeichnen sich weitere Arbeiten der Werkreihe „Gallery“ durch eine opulente Bildgestaltung aus. Vor der Folie eines gedeckten Tisches voller kulinarischer Köstlichkeiten inszenieren die beiden Künstler zwei klassische Schönheiten in seidigen Kleidern. Dem Betrachter zugewandt, bleiben die Modelle in den Fotografien rätselhaft und geheimnisvoll. Kein Detail scheint zufällig, in sorgfältiger Draperie ergänzen auch Vorhang und Tischdecke die Komposition. Diese Sujets des Künstlerpaares lassen sich wiederum an die Gemälde Jan Vermeers oder Pieter Claeszs anschließen.VITA
1962 geboren in Izhevsk, Russland seit 1980 als professioneller Fotograf tätig 1991 Eröffnung des eigenen Fotostudios seit 1998 mit Art Director Lili Aleeva liiert lebt und arbeitet in Moskau als freischaffender Fotograf INTERVIEW
Picasso sagte einmal: "Man schafft keine Kunst, man findet sie. Wo finden Sie Ihre Kunst?
Wir haben uns diesen Weg nicht ausgesucht, er hat uns gefunden. Schon in jungen Jahren konnten wir uns kein anderes Leben als das der bildenden Kunst vorstellen. Und das ist unsere Bestimmung. Wir lassen uns von allem inspirieren, von Reisen in andere Städte, von der Natur, von anderen Künstlern, vom Kino, von der Musik und so weiter.
Von der Idee zur Umsetzung: Wie gehen Sie bei Ihrer Arbeit vor?
Es ist Teamarbeit: gemeinsam besprechen wir unsere Ideen, dann erstellen wir eine Übersicht, klären die Details mit einem Team von Stylisten und Modelagenten und entscheiden uns für die passenden Locations.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Lili: Ich liebe Bücher über Künstler und ihr Leben.
Andrei: "Die zwölf Stühle" von Ilf und Petrov.
Mit welchem Künstler würden Sie gerne einen Kaffee trinken, und worüber würden Sie sprechen?
Andrei: Ich denke, der größte Künstler der Welt ist Michelangelo.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
In all den Jahren, in denen wir an Werbeprojekten gearbeitet haben, haben die Leute immer gesagt, dass unsere Arbeiten anders sind, dass sie wie Kunst sind, und in den letzten Jahren haben wir angefangen, eigene Kunstprojekte zu verwirklichen.
Wer in Ihrem Umfeld beeinflusst Sie?
Wir haben viele kreative Leute in unserem Team, Visagisten, Stylisten, und auch sie bringen ihr Talent in die Projekte ein.
Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Zeitmaschine. Wohin würden Sie reisen?
Am liebsten in die 30er Jahre. Aber nur, wenn die Zeit dann stehenbleibt.
Was sind, abgesehen von der Kunst, Ihre liebsten Hobbys?
Lily: Ich tanze sehr gerne.
Andrei : Ich koche und reise gerne.
Woran arbeiten Sie derzeit?
Wir haben ein post-impressionistisches Projekt in der Pipeline, wir wollen mit diesem Thema experimentieren.