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Über H.G. EschDas Dickicht der Städte H.G. Esch arbeitet erfolgreich als Architekturfotograf im Auftrag der großen Büros, die maßgeblich die urbanen Räume unserer Zeit und der Zukunft gestalten. Seine Leidenschaft lässt ihn oft die Grenzen…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Das Dickicht der Städte
H.G. Esch arbeitet erfolgreich als Architekturfotograf im Auftrag der großen Büros, die maßgeblich die urbanen Räume unserer Zeit und der Zukunft gestalten. Seine Leidenschaft lässt ihn oft die Grenzen zwischen Auftrag und freier Arbeit vergessen.
Räume stapeln sich in die Höhe, dort wo die Megastädte eng und enger werden, H.G. Eschs Architekturaufnahmen führen es in hochästhetischer, bildfüllender Verdichtung vor. Das Handwerk hat er klassisch gelernt, die Liste der Bauten und Städte, die er dokumentiert hat, liest sich wie die der mächtigen Wirtschaftszentren unserer Erde. Ergänzt und vervollständigt wird sein Werk durch die Aufnahmen der gigantischen Wohnquartiere derer, die die Handels- und Produktionsmaschinen in Schwung halten.
Auf die Spitze treibt es H.G. Esch mit seiner minutiösen Beobachtung der Lichtwechsel am New Yorker Chrysler Building, einem der schon historischen Wahrzeichen der aufstrebenden USA und ihrer frühen wirtschaftlichen Erfolge. Die elegante Krone des Büroturms im Stil des amerikanischen Art Deco changiert vom tiefen Braun, über stürmisches Violett zum hell leuchtenden Blau, sie scheint wie ein Barometer der Stimmungswechsel der nahen Wallstreet, die spätestens seit den dreißiger Jahren die ganze Welt bewegen.
Aber auch die Gesichter der zahlreichen anderen und neuen Megastädte sind in unaufhörlichem Wandel - der nächste Bauboom bringt neue architektonische Moden mit sich und ruft H.G. Esch wieder auf den Plan, um sie in klassischer Perfektion zu dokumentieren.
Der fotografische Künstler Hans Georg Esch zählt heute zu den gefragtesten Architekturfotografen weltweit. Seit 1989 widmet er sich der Herausforderung, die Essenz urbaner Bauwerke allumfassend einzufangen. Sein markanter Stil zeichnet sich durch eine beeindruckende visuelle Tiefe aus, die ein ganzes Spektrum an Eindrücken in einem einzigen Bildausschnitt erfasst. Was ihn von vielen seiner Zeitgenossen abhebt, ist seine ausgeprägte Fähigkeit, das dynamische Zusammenspiel aus Architektur und Atmosphäre, aus Stadtlandschaft und Stadtleben zu visualisieren. Seine außergewöhnlichen Perspektiven und besondere Bildsprache lassen sein narratives Talent erkennen, das seinen Hintergrund als Filmemacher durchscheinen lässt.
H.G. Eschs vielseitiges Werk entstand auf der ganzen Welt und versetzt den Betrachter ins Zentrum der Metropolen – von Florenz über New York bis nach Shanghai. Seine Werkpalette offenbart sein präzises, perspektivisches Denken:
So bietet seine Werkgruppe „Megacity“ etwa aus schwindelerregender Höhe eine gestochen scharfe Aussicht auf pulsierende Millionenstädte wie Hongkong. Seine Fotografien kombinieren den Detailreichtum einer Nahaufnahme mit dem Weitblick einer Totale, wodurch er eine subtile Spannung zwischen Anonymität und Intimität erzeugt. Mit einer digitalen Plattenkamera lässt er hochaufgelöste Aufnahmen entstehen, die die Mannigfaltigkeit des Stadtlebens beleuchten. Sie schließen nicht nur die Energie der dicht besiedelten Megacitys in einer einzigen Momentaufnahme ein, sondern gewähren dem Betrachter förmlich Einblicke hinter die Fassaden der Wolkenkratzer.
Besonders durch das neue, innovative Lightbox-Format strahlt das Licht der Großstadt in neue Räume und zieht den Betrachter direkt ins Herz der Metropolen. Die feinauflösende Frontalperspektive erlaubt es uns, vom gegenüberliegenden Gebäude in die Apartments hineinzuschauen. Der intime Einblick in das Leben hinter den dicht besiedelten Hochhausfassaden lässt uns an Eschs Sicht auf die Welt teilhaben – ein Blick für das große Ganze, gepaart mit einem Sinn für die Bedeutung des Einzelnen. Seine visuelle Tiefe geht in eine erzählerische über.
Auch der Ansatz hinter „Inside“ ermöglicht wortwörtlich einen künstlerischen Blick auf die Welt: Um das berühmte Opernhaus in Dubai abzulichten, dreht er die Perspektive so, dass der Betrachter von der Bühne in den Zuschauerraum blickt. Dieser Perspektivwechsel wird dadurch ergänzt, dass Esch dem Betrachter einen Blick hinter die Kulissen der luxuriösen Architektur ermöglicht: Denn was er einfängt, ist nicht das finale Bauwerk im reinen Glanz, sondern sein komplexer Entstehungsprozess. Ein Kunstgriff, der uns die opulente Architektur auf ungewöhnliche Weise bis ins kleinste Detail erfahren lässt.
Mit „Advancing Horizons“ erweitert Esch seinen künstlerischen Horizont und ergänzt die charakteristische Tiefe seiner Werke durch eine scheinbar grenzenlose Weite. Hier präsentiert er einige der glamourösesten Städte der Welt in scharfen 360-Grad-Panoramen – von Paris, Florenz und London über New York und Chicago bis nach Shanghai und Sydney. Dabei bleibt er seinem Prinzip treu, die komplexe Essenz eines Ortes in einem Werk zu erfassen: Dafür setzt er die Panoramafotografien aus 60 Einzelaufnahmen digital zusammen. Die Städte erscheinen so in einer Gesamtheit, die den Betrachter in den Bann der urbanen Skylines zieht. Mit einem Blick, der nicht nur an die reale Erfahrung heranreicht, sondern über sie hinausgeht: Er lässt uns die berühmtesten Metropolen der Welt erleben, wie wir sie noch nie gesehen haben – von London zur blauen Stunde bis nach New York im Sonnenaufgang.
In H.G. Eschs Fotografien fließen die Darstellung architektonischer Imposanz mit seinem feinsinnigen Gespür für Details zusammen. Die Balance aus visueller und poetischer Tiefe verleiht ihnen eine emotionale Kraft, welche die fast unbegreiflichen Dimensionen der Weltmetropolen spürbar macht.
VITA
1964 geboren in Neuwied/Rhein, Deutschland klassische Fotografenausbildung seit 1989 freischaffender Architekturfotograf