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Bart Van Leeuwen
Modern Romantics Ein Fashionfotograf, der die Regeln seines Metiers völlig neu gestaltete; Straßen zu ausdrucksstarken Kulissen inszenierte, die modischen Entwürfe wie nebenbei ins rechte… weiterlesen
Einführung Vita Ausstellungen
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Hintergrundinformationen zu Bart Van Leeuwen
Einführung
Modern Romantics
Ein Fashionfotograf, der die Regeln seines Metiers völlig neu gestaltete; Straßen zu ausdrucksstarken Kulissen inszenierte, die modischen Entwürfe wie nebenbei ins rechte Licht rückte und statt gestellter Posen gar den Zufall zur obersten Prämisse machte: Bart van Leeuwen war ein Meister seines Fachs. Seine Werkreihe gleicht einer berauschenden Reise durch sinnliche Metropolen wie Neapel, durch Modestädte wie New York und Paris. In kinematographischen Aufnahmen inszenierte er voller Poesie Geschichten aus dem Alltag. Dabei bezog der niederländische Künstler Inspiration aus dem kontrastreichen Stil des Film Noir und dem italienischen Neorealismus.
Zu facettenreich scheint sein Leben, um es nur in wenigen Zeilen zusammenzufassen. Als Fashion Fotograf führte ihn sein Weg in die Mode-Metropolen: Paris und New York wurden ihm zur Heimat, gerade in einer der sagenumwobensten Zeiten der Mode- und Kunstgeschichte. Sein Lebensmittelpunkt: Das legendäre Chelsea Hotel. Hier drehte auch Andy Warhol Teile seines Filmes „The Chelsea Girl“ – und trug damit zum Mythos des historischen Backsteingebäudes bei. Van Leeuwen hat in seinen Arbeiten die Atmosphäre dieser schillernden und verrückten Zeiten der „Factory“, das Changieren zwischen Underground und Avantgarde, eingefangen. Werk und Leben waren untrennbar verknüpft; die erste Ehefrau des Künstlers, Apollonia von Ravenstein, war ihm Modell und Muse zugleich. Auch seine zweite Frau Irah setzte er verführerisch in Szene. Es ist eine der seltenen Aufnahmen, in der das Modell den Betrachter unmittelbar anschaut. Eine so starke Einbindung des Betrachters suchte Van Leeuwen eher zu vermeiden. Denn: „Augenkontakt wirft einen Betrachter direkt in die Szenerie. Ohne ihn bleibt der Schauende eben nur das: Ein Beobachter einer anderen Realität. Und das ist eigentlich ein ureigenes Prinzip der Malerei.“ Dabei inszenierte er so narrativ, dass sie Aufnahmen seiner Werkreihe „Modern Romantics“ wie Filmszenen erscheinen.
Zufall und Spontanität prägen sein fotografisches Oeuvre. Ob er Andy Warhol beim Work-Out in der berühmten Factory ablichtete oder plötzlich Freddy Mercury, Jean-Michel Basquiat oder Grace Jones gegenüberstand und auf Zelluloid bannen konnte: „Ich habe immer versucht offen für Zufälle zu sein und mich nicht zu sehr auf ein festgefahrenes Konzept einzuschränken, um so Sujets zu finden nach denen ich noch nicht einmal gesucht habe. Schlussendlich lief das wesentlich besser, als ich mir jemals vorstellen konnte.“ Die glamouröse Welt der vergangenen Jahre, die sich in Bart van Leeuwens Fotografien widerspiegelt, ist heute in Privatsammlungen von Modeschöpfern wie Thierry Mugler oder Christian Lacroix zu finden und auch im Andy Warhol Museum in Pittsburgh zu bewundern.
Das Gros der Fotografien dieser Werkreihe stammt aus den späten 80er und frühen 90er Jahren. Aufgrund einer neuromuskulären Erkrankung hat sich Bart van Leeuwen 2005 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Ein Fashionfotograf, der die Regeln seines Metiers völlig neu gestaltete; Straßen zu ausdrucksstarken Kulissen inszenierte, die modischen Entwürfe wie nebenbei ins rechte Licht rückte und statt gestellter Posen gar den Zufall zur obersten Prämisse machte: Bart van Leeuwen war ein Meister seines Fachs. Seine Werkreihe gleicht einer berauschenden Reise durch sinnliche Metropolen wie Neapel, durch Modestädte wie New York und Paris. In kinematographischen Aufnahmen inszenierte er voller Poesie Geschichten aus dem Alltag. Dabei bezog der niederländische Künstler Inspiration aus dem kontrastreichen Stil des Film Noir und dem italienischen Neorealismus.
Zu facettenreich scheint sein Leben, um es nur in wenigen Zeilen zusammenzufassen. Als Fashion Fotograf führte ihn sein Weg in die Mode-Metropolen: Paris und New York wurden ihm zur Heimat, gerade in einer der sagenumwobensten Zeiten der Mode- und Kunstgeschichte. Sein Lebensmittelpunkt: Das legendäre Chelsea Hotel. Hier drehte auch Andy Warhol Teile seines Filmes „The Chelsea Girl“ – und trug damit zum Mythos des historischen Backsteingebäudes bei. Van Leeuwen hat in seinen Arbeiten die Atmosphäre dieser schillernden und verrückten Zeiten der „Factory“, das Changieren zwischen Underground und Avantgarde, eingefangen. Werk und Leben waren untrennbar verknüpft; die erste Ehefrau des Künstlers, Apollonia von Ravenstein, war ihm Modell und Muse zugleich. Auch seine zweite Frau Irah setzte er verführerisch in Szene. Es ist eine der seltenen Aufnahmen, in der das Modell den Betrachter unmittelbar anschaut. Eine so starke Einbindung des Betrachters suchte Van Leeuwen eher zu vermeiden. Denn: „Augenkontakt wirft einen Betrachter direkt in die Szenerie. Ohne ihn bleibt der Schauende eben nur das: Ein Beobachter einer anderen Realität. Und das ist eigentlich ein ureigenes Prinzip der Malerei.“ Dabei inszenierte er so narrativ, dass sie Aufnahmen seiner Werkreihe „Modern Romantics“ wie Filmszenen erscheinen.
Zufall und Spontanität prägen sein fotografisches Oeuvre. Ob er Andy Warhol beim Work-Out in der berühmten Factory ablichtete oder plötzlich Freddy Mercury, Jean-Michel Basquiat oder Grace Jones gegenüberstand und auf Zelluloid bannen konnte: „Ich habe immer versucht offen für Zufälle zu sein und mich nicht zu sehr auf ein festgefahrenes Konzept einzuschränken, um so Sujets zu finden nach denen ich noch nicht einmal gesucht habe. Schlussendlich lief das wesentlich besser, als ich mir jemals vorstellen konnte.“ Die glamouröse Welt der vergangenen Jahre, die sich in Bart van Leeuwens Fotografien widerspiegelt, ist heute in Privatsammlungen von Modeschöpfern wie Thierry Mugler oder Christian Lacroix zu finden und auch im Andy Warhol Museum in Pittsburgh zu bewundern.
Das Gros der Fotografien dieser Werkreihe stammt aus den späten 80er und frühen 90er Jahren. Aufgrund einer neuromuskulären Erkrankung hat sich Bart van Leeuwen 2005 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Vita
1950 | Geboren in Amsterdam, Niederlande |
1969 | Royal Academy of Art, The Haugue, Den Haag, Niederlande |
Lebte und arbeitete in Amsterdam (NL), Paris (FR), New York (USA). Nach eine neuromuskuläre Erkrankung zog er sich im Jahr 2005 zurück und lebt heute in der Umgebung von Amsterdam (NL) | |
2017 | Verstorben |
Auszeichnungen
ADCN Award
Ausstellungen
Einzelausstellungen
2008 | BlowUp Gallery, Bart van Leeuwen – 40 Years of Fashion, Amsterdam NL |
2004 | BlowUp Gallery, Bart van Leeuwen, Amsterdam NL |
Gruppenausstellungen
2013 | Foam, Framed in Print, Amsterdam NL |
2010 | DFF Gallery, Zoom, Eyes on Dutch Fashion, The Hague NL |
2009 | BlowUp Gallery, Uppercuts, Amsterdam NL |
2008 | BlowUp Gallery, Dutch Nudes, Amsterdam NL |
2007 | Wouter van Leeuwen Gallery, Andy Warhol, Amsterdam NL |
2006 | Nederlands Fotomuseum, Avenue A – Z, Rotterdam NL |
2004 | Downtown Gallery, BlowUp Photographers, Amsterdam NL |
2003 | Kunsthal, Playboy Photography, Rotterdam NL |
BlowUp Gallery, 11 Photographers, Amsterdam NL | |
Naarden Photo, 50 Years Nieuwe Revu, Naarden NL | |
Naarden Photo, Style of Life, Naarden NL | |
Breda Photo, Breda NL | |
Christies, Aids Fund, Amsterdam NL | |
2002 | VNU, 30 x 30, 30 Years Viva, Amsterdam NL |
Downtown Gallery, Pim Thomassen, Amsterdam NL | |
Scheringa Museum, 50 Years of Fashion, Spanbroek NL | |
Reflections, Urban Perceptions, Amsterdam NL | |
2000 | Historic Museum, Young, Rotterdam NL |
Museum of Drenthe, Young, Assen NL | |
1999 | Kring, War Child, Amsterdam NL |
Scheringa Museum, Fong Leng ‘Diva’, Spanbroek NL | |
Lumiere, SVFN, Durgerdam NL | |
1998 | PanL, Amsterdam NL |
Jablonka Gallery, Andy Warhol, Köln DE | |
Westergasfabriek, PanL, Amsterdam NL | |
Bijenkorf, Doors to India, Amsterdam NL | |
1995 | Naarden Photo, Ego Document, Naarden NL |
Dejeuner sur l’Herbe, Paris FR | |
1994 | European Photography, Yokohama JP |
1993 | Naarden Photo, Naarden NL |
1992 | St. Lucas Institute, Bruxelles BE |
Kleurgamma, Amsterdam NL | |
1991 | Naarden Photo, Naarden NL |
1990 | Dunhill Dutch Photography, Amstelveen NL |
1989 | Dunhill Dutch Photography, Arnhem NL |
Sonesta Gallery, Avenue, Amsterdam NL | |
Dunhill Dutch Photography, Assen NL | |
Naarden Photo, Naarden NL | |
Focus Gallery, Nudes, Amsterdam NL | |
1988 | Dunhill Dutch Photography, Utrecht NL |
Dunhill Dutch Photography, St. Petersburg RU Dunhill Dutch Photography, Moscow RU | |
Modam, Amsterdam NL | |
1987 | Month of Photography, Athens GR |
Dunhill Dutch Photography, Amsterdam NL | |
Dunhill Dutch Photography, Amstelveen NL | |
Institut Néerlandais, Le Vent du Nord, Paris FR | |
1986 | Dunhill Dutch Photography, Lelystad NL |
1985 | Canon Gallery, 20 Years Avenue, Amsterdam NL |
Aemstelle, Dunhill Dutch Photography, Amstelveen NL | |
1984 | Kodak Gallery, Odijk NL |
KLM Gallery, Tokio JP | |
1983 | Mazzo, Amsterdam NL |
1982 | KLM Gallery, New York US |
1975 | Gallery Fiolet, Amsterdam NL |
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