Kilian Schönberger - Bilder, Werke und Fotografie Kilian Schönberger

Kilian Schönberger


Hintergrundinformationen zu Kilian Schönberger

Einführung

Kilian Schönberger hat sich als Meister der Landschaftsfotografie etabliert. In einer Zeit, in der die Natur von Kulturräumen geprägt ist, fängt er mit seiner Kamera erhabene Landschaften ein, die sowohl verlocken als auch überwältigen. Sein Ansatz ist tief in der Tradition der romantischen Bildsprache verwurzelt – seine sublimen Fotografien muten wie eine moderne Übersetzung der Meisterwerke des bedeutendsten Künstlers der Romantik an: Eine Hommage an Caspar David Friedrich stellt auch sein neuester Bildband „Lockruf der Einsamkeit“ dar, für den er sich auf eine fotografische Sehnsuchtsreise auf den Spuren des berühmten Malers begab.
Schönbergers Fotografien zeichnen sich durch beeindruckende Perspektiven aus, die den Betrachter einladen, tief in die Weite der Szenerie einzutauchen und sich vollkommen dem Wunder der Natur hinzugeben. Seine Aufnahmen, oft frei von menschlicher Präsenz und scheinbar kulturellen Einflüssen, ermöglichen einen reinen, ungestörten Ausblick ins Grüne – ein Kunsterlebnis mit immersivem Potential. Er greift auf beliebte Bildstrategien zurück, bei denen ein natürlicher Rahmen genutzt wird, um das Geschehen einzugrenzen – wie etwa die Sicht aus der Höhle heraus: Eine Form der Komposition, bei welcher der Blick auf das Wesentliche gelenkt wird, ohne dass der Betrachter die geschickte Gestaltung des Künstlers bewusst wahrnimmt. Auf diese Weise wird ein Kunsterlebnis ermöglicht, das vielmehr einer spontanen Entdeckung des Betrachters in der Landschaft gleicht als der bloßen Ansicht eines Kunstwerks. Während derartige Perspektiven zum einen die Essenz der Szene herauskristallisieren, suggerieren sie zum anderen eine unendliche Tiefe, die zum Weiterschweifen einlädt und den Sinn für die Geheimnisse der Natur schärft. Die stille Präsenz des Mondes am Firmament fungiert als optischer Anker in einem modern komponierten Bildausschnitt, in dem der abstrakte Farbverlauf des Himmels die Zeitlosigkeit und Ursprünglichkeit der Landschaft betont. Diese Art der Bildgestaltung erinnert an den großen Ansel Adams, der Begriff der „Straight Photography“ mitgeprägt hat: Ihre Kunst besteht nicht darin, die Szene bestmöglich zu arrangieren, sondern darin, den idealen Ausschnitt zu finden, um das, was ist, unverfälscht einzufangen. Mit Aufnahmen, die so kraftvoll waren, dass sie zur Errichtung des ersten Naturschutzgebiets der Welt führten, zeigte Adams, wie einflussreich die Kunst sein kann – ein Beweis dafür, dass ihr Wert weit über einen ästhetischen hinausgeht.
„Ein Bild muss nicht erfunden, sondern empfunden sein“ – Caspar David Friedrichs Worte hallen in Schönbergers Ansatz wider, der durch seine Kunst nicht nur die Schönheit der Natur für die Ewigkeit konserviert, sondern ein Zeichen setzt, das in vielerlei Hinsicht bewegt – das sowohl berührt als auch anstößt.