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Über Peter Von FelbertDie Liste der Magazine, für die Peter von Felbert (*1966) bereits gearbeitet hat, ist beeindruckend. Längst hat sich der Fotograf nach seinem Studium der visuellen Kommunikation in Bielefeld auf dem Markt etabliert. Gemeinsam mit Anne…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Liste der Magazine, für die Peter von Felbert (*1966) bereits gearbeitet hat, ist beeindruckend. Längst hat sich der Fotograf nach seinem Studium der visuellen Kommunikation in Bielefeld auf dem Markt etabliert. Gemeinsam mit Anne Eickenberg betreibt er ein Fotoarchiv, in dem sie online einen Einblick in ihre Arbeit gewähren: stimmungsvolle Bilder des Nachtlebens von München und Zürich ebenso wie erfrischende Porträts oder eine Serie über Menschen am Diana-Memorial. Auffällig ist, wie sehr bei aller Vielfalt der Themen die Farbe fast immer das letzte Wort zu haben scheint. Sie gibt den Bildern die vorherrschende Stimmung, fast möchte man sagen: die entscheidende Wendung. Ausgesprochen malerisch und in ihrem verschossenen Kolorit von altertümlichem Flair, sind auch die Bilder der Vergnügungen, die Peter von Felbert nun bei Lumas präsentiert. Wir sehen die Aufnahme eines Ausflugsdampfers und zugleich den Akkord von blau-weiß-rot, eine Frau auf einer Au, grün-weiß-blau, oder die bunten Tupfen eines Karussells im Irgendwo eines Landschaftsprospekts. Diese Bilder erinnern sehr an die Frühzeit der Farbfotografie, in der winzige in orange, grün und violett gefärbte Kartoffelstärketeilchen als Lichtfilter eingesetzt wurden, deren Wirkung dem pointilistischen Zeitgeschmack um 1900 entgegenkam. Aber auch sonst spielen Peter von Felberts Arbeiten mit den Stilmitteln des Fin de Siècle: beim Anschnitt der Objekte, den der Impressionismus sich von der Fotografie borgte oder bei der puristischen Auffassung von ruhenden und dahingleitenden Booten in der Natur, die an Höhepunkte des Piktorialismus erinnern. Man spürt die Freude des Fotografen am Experiment, man sieht die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Fotografie und den Mut zum Eklektizismus. Mit Feingefühl zitiert Felbert eine große Epoche des Mediums Fotografie.
Dr. Boris von BrauchitschVITA
1966 geboren in Bonn 1988-94 Studium Visuelle Kommunikation FH Bielefeld Diplom Design Abschluß im Schwerpunkt Fotografie 1994-96 Arbeit als Kameraassitenz beim bayrischen Rundfunk seit 1996 Freier Fotograf in den Bereichen Bildjournalismus und Werbung seit 2001 Vertretung durch die Agentur Stock4b für kommerzielle Fotografie
Ausstellungen
1990 DDR Bilder, Ravensberger Spinnerei, Bielefeld 1992 "Architektur subjektiv", Kunstverein Heilbronn "Jamaican Roads", Offene Ateliers Bielefeld 1993 "Haltbar", Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund Fototage Herten 1997 "Contemporary German Photography": Galerie Neugerriemschneider, Berlin; Galerie Reckermann, Köln 1998 "Contemporary German Photography", Galerie Witt, München 1999 "Contemporary German Photography" Galerie Gebr. Lehmann Leipzig 2005 Galerie Felgueres; München "Reisebilder" 2007 „Heimat“, Kunstverein Böblingen 2009 „Alpen“, Galerie Wittenbrink, München 2010 „Bäume“, Galerie Wittenbrink, München 2012 „Weiss Blaue Geschichten“,Lumas, München
2013 „Jenseits der Ansichtskarte“, Stihl Galerie Waiblingen 2015 „Botanik“, Galerie Wittenbrink 2020 "Wasseroberflächen", Galerie Wittenbrink