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Über Rafael NeffDie Faszination für die Feinheit und Präzision eines Uhrwerks verwandelt Rafael Neff in ein neues Kunsterlebnis. In seiner Watch Serie inszeniert er das Innenleben exklusiver Armbanduhren in eindrucksvollen Detailaufnahmen und vermittelt…Werkinfo
Die historische Vielfalt an Bibliotheken porträtiert Rafael Neff in seiner „Libraries“ Serie und
begeistert uns durch Größe und prächtige Ornamentik. Neff entfaltet den einzigartigen Charakter von Räumen und Orten, indem er sie ohne menschliche Akteure darstellt. Dafür wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kodak Photo Award.HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Faszination für die Feinheit und Präzision eines Uhrwerks verwandelt Rafael Neff in ein neues Kunsterlebnis. In seiner Watch Serie inszeniert er das Innenleben exklusiver Armbanduhren in eindrucksvollen Detailaufnahmen und vermittelt durch die Fragmentierung und Neuverortung der Einzelelemente eine neue Sichtweise auf dieses besondere Gut der europäischen Kulturgeschichte. Durch den vorgeblendeten Holzrahmen erzeugt der Künstler dabei ein beeindruckendes Spannungsfeld zwischen der mechanischen Dynamik der Uhren und der ruhigen Harmonie, die dem Holz innewohnt. Neff lässt den Betrachter in die Tiefen des Uhrwerks eintauchen und macht die hohe Handwerkskunst, die dahintersteht, erlebbar.
Uhrmacher genießen großes Ansehen in Europa und auch weit über die Grenzen des Kontinents hinaus. Besonders die Schweizer Uhrmacher sind für ihre Detailarbeit und die Verlässlichkeit ihrer Erzeugnisse bekannt. Auf ein Schweizer Uhrwerk kann man sich verlassen, das weiß man heute in aller Welt. Rafael Neff verwendete für seine Arbeiten nur ganz besondere Stücke, die aus Manufakturen stammen, die auf eine lange Geschichte voller Innovationen und außergewöhnlicher Gestaltungen zurückblicken können. Audemars Piguet wurde 1875 in einem kleinen Ort im Schweizer Jura gegründet und gehört heute zu den renommiertesten Marken weltweit. Gleiches gilt für das Traditionshaus A. Lange & Söhne aus Glashütte, Sachsen, das im Jahr 1845 gegründet wurde.BeachEine Choreographie bunter Tupfer belebt die fast menschenleere Strand-Bühne. Das Licht ist perfekt, die Kulisse beeindruckend. Rafael Neffs Fotografien erscheinen wie ausgeblichene Erinnerungen an Ferien in einer fernen Kindheit. Die Sommergäste amüsieren sich längst anderswo, geblieben ist nur das Mobiliar: altmodisch und wunderbar zeitlos zugleich.Bevor die ersten Urlauber zurückkehren und sie ganz profan als Sonnenschutz benutzen, inszenieren die Strandkörbe für sich ein Spiel aus Licht und Farbe. Kleinteilig und flirrend abstrakt, als wollten sie den Dialog mit dem wolkenlosen Blau des Himmels aufnehmen, dem der Fotograf gleichviel Fläche einräumt. Die Aufnahmen von Rafael Neff sind stimmungsvoll im besten Sinne. Er nähert sich den Objekten auf vielfältige Weise und belebt seine Impressionen durch Kontraste von Schärfe und Unschärfe, von Nähe und Distanz, von Fläche und Tiefe.OperasRafael Neff fotografiert seit 2007 Opern und Theaterhäuser auf der ganzen Welt. Fasziniert verliert sich unser Blick in der üppigen Fülle barocker Ornamente. Warme Farben bestimmen das Szenario. Die Räume wirken fast wie Kathedralen. Man spürt: Unter diesen großen Kuppeln spielen sich Dramen ab.Sei es die Scala in Mailand, die Royal Opera in London, die Bayerische Staatsoper München oder das Opernhaus in Zürich: Die prachtvollen Häuser erzählen von großen Diven und kleinen Skandalen, von Applaus und Begeisterung, von großen Inszenierungen und mutigen Experimenten. Neff gelingt es, den Zauber einzufangen, den die Bühnen auf Zuschauer und Akteure ausüben. Die Ästhetik einer Architektur aus vergangenen Zeiten verbindet sich auf seinen Fotografien mit unseren Erwartungen und Sehnsüchten im Hier und Jetzt.LibrariesEinerlei, ob wir religiös sind oder nicht – solche sakral wirkenden Räume sind für jedes Genuss suchende Auge und jeden freien Geist eine Freude! Weil sie über das Individuum hinausweisen. Hier ist die Geisteswelt vieler Jahrhunderte versammelt. Weit mehr, als ein Einzelner erfassen kann. Rafael Neffs Bilder zeigen „Tempel“ der Weltliteratur.Der Kontrast zwischen den Bibliotheken könnte nicht größer sein. So zeigt sich der Saal im Benediktinerstift Admont im barocken Pomp, während in der Pariser Bibliothek Sainte-Geneviève fast Nüchternheit herrscht. Neffs Blick eröffnet uns neue Perspektiven. Er fängt die Ästhetik verschiedener Jahrhunderte ein. Es sind atemberaubende Einsichten, die Neff uns liefert. Durch ihre Tiefenschärfe wirken sie detailreich und klar – doch niemals sind sie „nur“ dokumentarisch.Wine CellarRafael Neff lässt unseren Blick durch berühmte Weinkeller der Welt schweifen. Seine fotografische Suche nach Erlesenem wird in den wohltemperierten Reifekellern berühmter Traditionshäuser honoriert. Die Fässer der Luxusweine erzählen von reichen Ernten, präzisem Keltern und sorgfältiger Lagerung. Es scheint, als könne Neff die Spannung einfangen, die sich hier über Jahrzehnte aufgebaut hat.Ob ein Chateau Margaux Premier Grand Cru Classe hält, was er verspricht, erfährt man erst nach einer Reifezeit von über zehn Jahren. Um die Sorgfalt und Güte, die ein Weingut wie das von Lafite-Rothschild seinen Reben angedeihen lässt, in Neffs Bildern zu entdecken, muss man kein Weinkenner sein. Der Genuss für die Augen entsteht nicht allein durch wohltuende Symmetrie und zurückhaltendes Licht: Je weiter der Blick in die Bildtiefe dringt, desto überwältigender erscheinen die Gewölbe und umso unerschöpflicher die Weinvorräte.ÜBER DEN KÜNSTLERSeit 2001 begeistert Neff mit seinem einzigartigen Blick auf Szenarien und Architektur. Sein Projekt „Strandkörbe“ ist zu einer Konstanten in seiner sonst sehr abwechslungsreichen Arbeit geworden. Er ist Preisträger etlicher Auszeichnungen, darunter der „red dot design award“ und der Kodak Photo Award, und erhielt eine Nominierung für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland.Als Sohn eines Pfarrers ist Rafael Neff 1969 in Freienseen geboren und zusammen mit sieben Geschwistern im Süden der Republik aufgewachsen. Fotografie hat er in Mainz, Prag und New York studiert.Rafael Neff führt zusätzlich seit 2002 weltweit erfolgreiche und preisprämierte Fotoaufträge und -produktionen durch. Unter anderem für die BBS AG, Audi AG, VW, Automechanika, Sherwin-Williams, dm Markt, die Alfred Kärcher GmbH & Co KG, die Messe Frankfurt, IHK Frankfurt, die Heidelberger Druckmaschinen AG, die FAZ, die New York Times und viele mehr.ARBEITSWEISE
Es ist das handwerkliche Können und die präzise Sicht, die Rafael Neffs Werk auszeichnen. Mit seinen Aufnahmen gelangt er in die Tiefe und eröffnet dem Betrachter einen detailreichen Blick. Dabei arbeitet Neff Feinheiten heraus, die uns sonst verborgen geblieben wären. Strandkörbe werden zu Skulpturen, Bibliotheken zu Kathedralen und Weinkeller zu heiligen Hallen.
Neff erkennt die Schönheit der Objekte und fängt sie mit seinem Objektiv ein. In seinen meist menschenleeren Aufnahmen herrscht eine dichte Atmosphäre. Auf Großformaten wird der Detailreichtum der Motive und die Präzision des Fotografen sichtbar.VITA
1969 geboren in Freienseen 1995-1996 Arbeit in einer Werbeagentur Erste fotografische Arbeiten Staatlich gefördertes Fotografie-Stipendium 1996 -2001 Studium Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Mainz
mit Schwerpunkt FotografieStudienaufenthalte in Prag und New York Anschließend Meisterschüler von Kevin Clarke - New York City 2001 Diplom in Fotografie an der FH Mainz Prämierte Arbeit für den “emotionalen Garten” Beginn einer freien Arbeit “Strandkörbe” 2002 Projekt “Strandkorb” in New York 2003 Projekt “Strandkorb” an der gesamten Nordseeküste 2004 Gründung von neff fotodesign Projekt “Strandkorb” an der gesamten Ostseeküste 2005 Projekt “Strandkorb” von der Polnischen Küste bis zur
Kurischen NehrungBuchproduktion neff fotodesign 2006 Fotografenvertrag mit John Deere Künstlerische Arbeit für die Franz Schneider Brakel GmbH Projekt “Strandkorb” an der Italienischen Küste und auf den Inseln Dänemarks 2007 Dozentenstelle an Hochschule in Pforzheim für Fotografie 2008 Gründung des neuen Studios mit Ausstellungsräumen in Oberursel Seit diesem Jahr fortlaufende Ausstellung der größten Sammlung von Bibliotheken und Schauspielhäusern weltweit 2009 Start der Kunstserie über die wertvollsten Bücher der Welt Ausstellungsbeteiligungen in New York, Paris, Mailand, Berlin 2010 Start der Kunstserie über komplexe Uhrwerke Ausstellungsbeteiligungen in New York, Paris, München, Berlin, Düsseldorf 2011 Start der Kunstserie "the most important Wine cellars in the world" Produktionen in Kalifornien, Frankreich, Schweiz, Italien, Deutschland 2012 Größte Portraitserie über den Ballett-Intendanten Uwe Scholz Fortführung der Opernserie mit 13 neuen Opern Start einer neuen Strandhaus Serie 2013 Einzelausstellung in Hong Kong, China Einzelausstellung in Salzburg, Österreich Gruppenausstellung in Heidelberg, Deutschland Einzelausstellung und komplette Neuausstattung der Villa Merton
(Union international Club) in Frankfurt, Deutschland2017
Weltreise für die Kampagne der Hella GmbH & Co KGaA, um die
besten Werkstätten der Welt zu fotografieren.2018 Projekt „Opern“ mit neuen Teilnehmern aus St. Petersburg Sydney und Paris
Projekt „Libraries“ mit der Bibliothek St. GallenEr lebt und arbeitet in Frankfurt, Deutschland Ausstellungen
Einzelausstellungen
2013 LUMAS, Salzburg, Österreich Villa Merton (Union international Club), Frankfurt 2012 LUMAS, Düsseldorf LUMAS, Hamburg LUMAS, Berlin 2011 LUMAS, Wien, Österreich Gruppenausstellungen
2013 LUMAS, Heidelberg
Art Bodensee2010 Viennafair 2009 Art Moskau 2008 AAF, New York
Maison et Objets, Paris
IMM Cologne
Interior Lifestyle, Tokio
Paris Photo, Paris
ICFF, New York2007 Kunst Zürich
TIAF, Toronto
Tendence Lifestyle, Frankfurt
AAF, New York
ICFF, New York
Art Moscow
Art Melbourne
Maison & Objets, Paris
IMM Cologne
art cologne2006 Art Fair Köln
Kunst Zürich
Blickfang, WienINTERVIEW
Picasso sagte einst, „Du machst keine Kunst, du findest sie“. Wo findest du deine Kunst?
Ob ich die Kunst gefunden habe oder sie mich, ist eine spannende Frage. Ich finde Kunst überall, weil ich suche! Wir Künstler sind Suchende. Wir suchen ständig nach neuen Ausdrucksformen unserer Arbeit. Wir probieren aus, wir werden zurückgeworfen, wir erleben Erfolge und Misserfolge, aber wir suchen immer weiter. So würde ich meine Arbeit beschreiben.
Von der Idee bis zur Verwirklichung: Wie gehst du an deine Arbeiten heran?
Wenn ich eine Sache gefunden habe, arbeite ich so lange daran, bis sie perfekt ist - die eine, richtige Ausdrucksform, erst dann ist es Kunst. Dann erst bin ich zufrieden.
Mit Blattgold arbeite ich z.B. schon seit 20 Jahren, jetzt habe ich es in eine andere Form gebracht. Es ist kein Mittel zum Zweck mehr, sondern reines Mittel. In der Philosophie der Dinge das Höchste, das ein Gegenstand erreichen kann.
Dein Lieblingsbuch?
Ken Follet, die Säulen der Erde Schätzing, der Schwarm
G.G.Marquez, Hundert Jahre Einsamkeit
Paulo Coelho, Der Alchimist
Umberto Eco, Der Name der Rose
P. Süskind, Das Parfum
um nur ein paar Wenige zu nennen
Mit welchem Künstler würdest du gerne Kaffee trinken und worüber würdet ihr sprechen?
Picasso. Wir würden natürlich Wein trinken und über den Stierkampf sprechen, bis früh in den Morgen, dann würden wir zusammen töpfern. Es gibt sehr wenige Künstler auf der Welt, die derart interdisziplinär gearbeitet haben.
Wie kamst du zur Kunst?
In meiner Bundeswehr Zeit habe ich Designer und Künstler kennengelernt. And I was completely hooked! Ich begann sofort Kurse zu belegen, um mich für die Aufnahmeprüfung des Design Studiums einzuschreiben. Um nebenher Geld zu verdienen, habe ich fast ein Jahr lang Van Gogh und Picasso gefälscht - und viel Geld verdient!
Welche Menschen in deiner Umgebung beeinflussen dich?
Alle die mir nahe stehen - weil sie mich berühren, weil sie mich zum Nachdenken bringen. Allen voran meine Frau und meine 4 Kinder. Menschen, die mich nicht dazu bringen, mich selbst zu hinterfragen, sind in kurzer Zeit uninteressant für mich.
Stell dir vor, du hast eine Zeitmaschine. Wohin geht die Reise?
Ich glaube immer kurz vor eine schreckliche Zeitepoche. Dann würde ich diese Menschen beseitigen, die im Begriff sind, das zu verantworten. Aber wenn ich ernsthaft darüber nachdenke, würde ich hierbleiben. Es gibt so unfassbar viel zu erledigen, zu verbessern, zu helfen, dass ich mir wünsche, so eine Maschine müsste jeder Mensch gedanklich in sich tragen, dann würden wesentliche Fehler gar nicht passieren - weil ja jeder an die Konsequenzen seines Handelns denken würde.
Deine größte Leidenschaft abseits der Kunst?
Sport. Wandern. Kochen. Wein.
Woran arbeitest du zurzeit?
An meinen Blattgold Werken. Eine dreidimensionale Arbeit mit tausenden Blättchen, die auf eine vergoldete Platte aufgebracht werden und hinter einer durchsichtigen Box aus Acrylglas schweben. Ein wahres Kunstwerk, das in den letzten Monaten, durch die Aufnahme bei Lumas und in all deren Galerien, eine Schallmauer durchbrochen hat.